@Boarder: Ich gebe Dir irgendwie sogar recht und kann die Haltung verstehen. Aber man es kommt auch immer auf das "Wie" an.
Erstens sollte man sein Kind am besten kennen und einschätzen können, was es verkraften kann. Als nächstest sollte man selbst so viel mediale Kompetenz besitzen, um einschätzen zu können, wie das Medium im speziellen ist (sprich das jeweilige Spiel).
Und man sollte , wie oben schon geschrieben, das Kind nicht mit diesen Erfahrungen alleine lassen, sondern sich als (kompetenter) Gesprächspartner anbieten.
Ich rede hier ausdrücklich nicht von unkontrolliertem Konsum, sondern davon, als Erziehungsberechtigter gezielt Einfluss zu nehmen.
Die Kinder spielen/schauen das Zeug nämlich sowieso, nur dann eben unreflektiert, bei irgendwelchen Kumpels. Meist bei Eltern, die sich nicht die Bohne darum scheren, was ihre Kinder treiben.
Ich würde zum Beispiel, einem normal entwickeltem 12/13 Jährigen, ohne Probleme zutrauen, sich ein Assassins Creed anzuschauen.
Einen Film ala Martyrs dagegen eher nicht. Hinzu kommt noch die teilweise völlig lächerliche USK, mit teilweise sehr fragwürdigen und nicht immer zeitgemäßen Entscheidungen.
Du siehst also, es geht nicht um unkontrollierten Konsum von solchen Inhalten, sondern genau das Gegenteil davon.
Das setzt natürlich Eltern voraus, die sich um die eigenen Kinder kümmern und sie nicht vor der Glotze vergammeln lassen.
Und machen wir uns nichts vor: Die Kids konsumieren das Zeug sowieso. Oder hast Du Dir, als Du noch nicht so alt warst, keinen Porno/Gewaltspiel/Film usw. angesehen?
Und heute ist es viel viel einfacher, an all das Heranzukommen. Die (neue) Aufgabe ist nun, den Kindern Werkzeuge an die Hand zu geben, wie sie damit umgehen sollen.
Weißt Du, wie "begeistert" ich letztens war, als meine 5 jährige Tochter anfing von Zombies zu erzählen, als ich sie aus dem Kindergarten abgeholt habe?
Hat sie im dort von anderen Kindern aufgeschnappt und sie hatte Angst davor. Nun kann ich ihr den Mund verbieten und das Thema tot schweigen, ergo sie damit alleine lassen, oder mit ihr darüber reden, Kindgerecht versteht sich.
Denk was Du willst, aber die "Was ich meine Kinder nicht sehen lasse, gibt's auch nicht" Nummer, die funktioniert heute nicht mehr.
Was Du nämlich außer acht lässt: Das was Du da vorschlägst ist schlicht, die Verantwortung auf andere abzuschieben (USK) und damit ist es dann (scheinbar) erledigt.