"Ich glaube nicht, dass Lionhead einen wirklich guten Job machte, profitable Franchises zu kreieren," findet Michael Pachter.
Der Wedbush Securities Analyst hat im Gespräch mit Gaming Bolt über Lionheads überraschende Schließung gesprochen und den Herrn gefragt, ob das darauf hindeute, dass bei Microsofts Gaming-Sparte nicht alles so rund läuft wie es scheint:
"Ein großes Core-Studios mit kleinen Spielen, also..." begann Michael Pachter, doch GamingBolt erinnerte ihn daran, das Fable zu den größten Franchises Microsofts gehörte. "Ich habe irgendwo gelesen, dass sich alle Fable-Spiele gerade mal 7 Millionen mal verkauft haben - über drei Spiele zusammengerechnet."
"Fable 1, 2 und 3 haben gerade mal 7 Millionen Einheiten verkauft und das ist nicht wirklich beeindruckend. Also, Fakt ist, dass es ein großes, teures Studio war, das - was Verkaufszahlen anbelangt - unproduktiv war. Sicherlich haben sie guten Content entwickelt, Inhalte, die gut aufgenommen wurden, aber nichts, was sich sehr gut verkauft."
"Und daher glaube ich, dass Microsoft hier eine Geschäftsentscheidung getroffen hat - es ist ein Business, das auf Profit ausgelegt ist, also versuchen die Leute Geld zu machen. Ich glaube nicht, dass Lionhead einen wirklich guten Job damit machte, profitable Franchises zu kreieren."
Pachter denkt, dass Lionhead nicht Microsofts einziges Studio mit diesem Problem ist:
"Man könnte dasselbe tatsächlich auch über Rare sagen - ich denke, Microsofts interne Studios waren nicht besonders produktiv, mit der Ausnahme von 343 und zuvor Bungie. Sie haben Black Tusk, ich glaube, die heißen jetzt The Coalition - und ich nehme an, dass sie am Ende gut abschneiden werden, denn Rod Fergusson leitet das Studio und der managte Gears auch schon bei Epic."
"Kurz gesagt: Sie haben nichts anderes gemacht als zwei der anderen großen Franchises - Halo und Gears. Es ist nicht so, dass Ori and the Blind Forest Microsoft über Wasser hält. Ich meine, es ist ein gutes Spiel, aber es verkauft sich jetzt nicht bombastisch oder sowas."
GamingBolt, so voreingenommen wie das Magazin nun mal ist, fragte Pachter, ob dieses "Totalversagen" nach 16 Jahren in der Industrie stabilen First-Party-Content und -Studios aufzubauen, kein Problem für Microsoft sei:
"Also, Totalversagen ist eine Übertreibung, wenn man in Betracht zieht, dass Halo sich gut macht. Aus Halo kommen fünf gute Spiele. Sie hatten wenige Exklusivspiele, die sich gut machten, doch ich glaube wirklich, dass Quantum Break - das toll ausschaut - sich sehr gut schlagen wird... sie hatten Titanfall und es machte sich ebenfalls gut."
"Third-Party-Spiel, aber trotzdem. Also, sie sind okay. Ich glaube einfach... es ist ein hartes Business. Es ist schwierig konsequent Hits zu produzieren."