Joe
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Soeben im Radio mitbekommen. Offenbar hat das (meiner Meinung nach komplett bescheuerte) Drama um Kollegah und Farid Bang dafür gesorgt, dass der ECHO zum letzten mal vergeben wurde und man nun einen neuen, staatlichen Musikpreis etablieren möchte, bei dem man unliebsame Veröffentlichungen gar nicht erst nominieren kann. Ein meiner Meinung nach toller Eingriff in die künstlerische Freiheit. Ich fand das Album auch grenzwertig, aber ich feiere es dennoch als ultraharten Battlerap, dessen großer Fan ich nunmal bin. Kritisieren sollte man etwas erst, wenn man zumindest versucht, sich damit zu befassen. Was hier von den meisten Leuten nicht gemacht wurde. Wenn sogar ein Anis Ferchichi aka Bushido, dessen Familie, er selbst und viele seiner Freunde auf dem Album verbal in höchster Aggressivität angegangen wurde, jetzt die Kunstform des Battleraps verteidigt und sich hinter Kollegah und Farid stellt, dann sollte das zu denken geben. Denn nach wie vor ist das eine sehr eigenwillige Kulturszene, die nunmal so ist, wie sie ist. Ich find's schade, dass Waffen in Kriegsgebiete exportiert werden und es zu einem neuen kalten Krieg mit Russland gekommen ist, das aber niemand von den besagten Heulsusen anspricht. Aber eine grenzwertige Textzeile in einem auf Provokation ausgelegten Musikalbum ist der Untergang deutscher Werte, ja ne, ist klar.