BIRDS OF PREY - Brutal bunter Konfetti-Party-Quatsch
Schaut ihr auch den Film? Meine Kurzkritik:
Vorweg: Nein, es ist KEIN männerzerstörender Feminismus in diesem Film, wovor einige Angst zu haben scheinen. Von "Frauenpower" oder "Wir sind die starken Frauen" wird überhaupt nicht geredet. Es wird in keinem Dialog ein Gewicht auf irgendein Geschlecht gegeben oder irgendein Geschlecht denunziert. Unten erkläre ich auch noch einmal das Wort "Emanzipation"
Die Hauptrollen sind in diesem Film einfach nur Frauen, so wie sie es in den Comics schließlich auch waren. Keine wirklichen Superheldinnen, eher Antiheldinnen. Aber OBACHT: Die Namen, die aus den Comics verwendet werden, stellen nicht immer die selben Charaktere in den Comics da und verbiegen diese auf so krasser Linie, das kaum eine Übereinstimmung zu erkennen ist.
Comic Fans sollten sich also darauf gut vorbereiten und am Besten überhaupt keine Übereinstimmung erwarten.. dann ist man gut gewappnet für den Film.
Allein Harley Quinn hat hier große Ähnlichkeit zu den Comics. Es wirkt so, als ob die anderen Frauen als "Beiwerk" daher kommen um Harley nicht ganz ohne Leute dastehen zu lassen.
Es gibt da sicher noch die Rolle der zwei Bösewichte (okay, die sind männlich) von Black Mask, gespielt von Ewan McGregor und Viktor Zsasz gespielt von Chris Messina.
Trotz der Figuren, auch die Antagonisten, die allesamt so sehr von der Comicvorlage abweichen, war der Film witzig und sehr Actionreich.
Es gab unglaublich tolle Martial Arts Kämpfe, man hat viel Akrobatik und starke Schläge von Harley Quinn gesehen und natürlich genauso tolle Fights von Black Canary, wie man es zumindest vom Charakter aus den Comic erwarten könnte.
Die ganzen Effekte und das Kostümdesign waren knall bunt und schrill. Ja es gab sogar Konfetti-Geschosse und Glitzer-Bomben... manchmal dachte ich mir: Okay, wäre hier die Zielgruppe für FSK 12 nicht besser geeignet? Das gefällt sicher jungen Mädchen besser als erwachsenen Frauen oder gar Männern. Da ich selbst einen etwas schrägen Geschmack habe, war es für mich noch okay, aber hart an der Grenze.
Der Film ist nun aber FSK 16 aufgrund der vielen Fäkalwörter, der Drogenverherrlichung und der vielen gebrochenen Knochen, die Harley durch ihren Baseball-Schläger verursacht.
Mehr war es dann aber auch nicht, was die FSK 16 rechtfertigen würde. Hier hätte ich mir dann doch noch mehr gewünscht.
Die Hyäne aus dem Trailer hätte auch mehr Screentime bekommen sollen, war aber wohl zu teuer, da diese komplett animiert war.
Von der Story her, war der Film ganz großer Quatsch. Einfach nur pure Unterhaltung, wenn man sich darauf einlässt. Tatsächlich kann ich die Art des Films mit Deadpool vergleichen, nur in weiblich und bunter / schriller.
Man muss sich darauf einlassen und darf nichts ernsthaftes erwarten, dann kann der Film durchaus Spaß machen.
Und ich würde mir wünschen, wenn man nicht gleich so abfällig mit dem Wort Feminismus im Internet umgehen würde. Zumal Emanzipation nicht dasselbe wie Feminismus ist.
Emanzipation bedeutet "Befreiung aus der Befangenheit einer Person / einer ökonomischen Abhängigkeit". Das kann auch ein Kind von seinen Eltern sein, oder eine Person von einer Klassenzugehörigkeit oder Sklaverei".
Trotzdem ist der Film meiner Meinung nach nicht so gut wie Wonder Woman, Aquaman oder Joker, aber immer noch besser als Justice League und Suicide Squad.
Also gutes Mittelfeld. Daher gebe ich sieben von zehn Nerdmasken (7/10)
Was sagt ihr zu BIRDS OF PREY?