Ich habe mir jetzt mittlerweile unzählige Testberichte, -videos und Kolumnen zu Starfield angesehen und denke, den Fehler, den ein Großteil von ihnen gemeinsam macht, gefunden zu haben.
Einerseits wird Starfield mit den völlig falschen Spielen verglichen. Ein Starfield mit No Man's Sky, Elite Dangerous und mittlerweile sogar X⁴ (WTF!?) zu vergleichen, ist wie, GTAV mit dem Microsoft Flight Simulator zu vergleichen, denn schließlich kann man ja auch in GTAV Flugzeuge fliegen.
Meinen viel treffenderen Vergleich mit der Mass Effect Reihe hatte ich ja bereits genannt. Aber hier kam keiner auf die Idee, sich über Ladebildschirme zu beschweren oder darüber, dass man mit der Normandy nicht frei im Orbit rumliegen und auf Planeten landen kann...
Andererseits kann man dieses gigantische Universum in zehn, zwanzig, gar dreißig Stunden niemals so komplett testen, um zu einer das ganze Spiel umfassenden Bewertung zu gelangen.
Ich hatte mir kürzlich die stundenlangen Podcasts der Gamestar zu Starfield im Auto angehört, wo die Teilnehmer stundenlang und mit so viel Euphorie über zig kleine Random Geschichten gestoßen sind. Aber um "seine" Geschichte derart in Starfield erleben zu können, muss man sich für dieses Universum Zeit nehmen. Viel Zeit, um in Starfield eintauchen zu können.
Und genau darin liegt das Problem, meiner Meinung nach. Dass heutzutage einfach viele Spieler entweder dazu garnicht mehr fähig sind oder dies schlicht und ergreifend nicht mehr wollen. Anstatt sich das allerdings selbst einzugestehen, wird der Fehler am Spiel gesucht und dieses dadurch schlecht bewertet.
Ich erwähne es gerne nochmal: Meiner Meinung nach ist die "Gaming Community" 2023 einfach zu sehr degeneriert, ohne dies dabei in einen wertenden Kontext zu stellen. Die Bereitschaft, etwas selbst zu erforschen, sich in etwas wirklich einzuarbeiten, ist einfach nicht mehr gegeben. Das zeigen leider auch immer wieder die Präferenzen und Spielecharts.