Nach knapp 30 Stunden Spielzeit ist Starfield für mich im Grunde durch.
Ich war ja von Anfang an skeptisch, wollte das Spiel aber auch irgendwie mögen. Leider wurde daraus nichts, weil das zu Beginn nervt mit wachsenden Spielzeit immer eklatanter wird.
Für mich ist Starfield die Enttäuschung des Jahres - Loading Screen the Fetch Quest Game.
Dabei gibt`s einige wirklich schöne Quest, aber sie schaffen es immer wieder, die Immersion zu zerstören. Sei es durch die grauenhaft aussehenden NPC, mit ihrem Gutmenschen Gequatsche, oder durch Ladezeiten. In 30 Stunden habe ich nicht einen Char getroffen, der mir nicht auf die Nerven geht oder mir egal ist. Zudem ist die Welt in sich nicht schlüssig.
Denn, in dieser Zukunft gibt`s zwar einen Grav Antrieb, aber offensichtlich kein Telefon oder Video Konferenzen:
Ich soll also als Vermittler zwischen den Bewohnern eines Planeten und des Generationenschiffes auftreten?
Was ich eigentlich total interessant finde, endet dann damit, dass ich ein halbes Dutzend Mal zwischen dem Schiff und dem Planeten hin und her reise, dabei die Loading Screens und die immer gleichen Animationen ertragen muss, um mir eine Antwort abzuholen. Dann latsche ich wieder zurück, um diese zu überbringen und wieder los, für die Antwort der Antwort. Das kann doch nicht ernst gemeint sein?
Die Quest endet dann mit einer Sammelaufgabe, die ich auch nicht umgehen kann, wenn ich die Ressourcen schon habe oder diese kaufe.
Die 80er wollen ihr Quest Design zurück!
So läuft jede Quest: Latsche 27 Punkte ab und 27 Punkte wieder zurück, wobei Du ca. 30 Ladescreens ertragen musst.
Oder ich muss alle umbringen, wobei ich auf die immer gleichen Gegner treffe...Ganz toll!
Auf den Planeten landen kann man sich ebenso sparen. Man findet dort immer ein größeres oder kleines Gebäude oder eine Skyrim Höhle, in der Nähe des Landeplatzes und irgendwelche Ressourcen, die ich aber nicht einsammeln kann, weil mein Inventar viel zu knapp bemessen ist.
Woran die acht Jahre gearbeitet haben? Man weiß es nicht!
Ich habe jetzt zwischendrin nochmal den Einstieg von Cyberpunk gespielt und das bewegt sich auf einem ganz anderen Level.
Starfield kann nicht im Ansatz mithalten. Weder mit der Dramaturgie, noch der Inszenierung und schon gar nicht mit den NPC`s.
Ich habe mal drauf geachtet, z.B. während einer der Fahrten zum nächsten Quest Ort. Ein Jacky, eine Panam oder Judy reden nicht nur wie normale Menschen, die bewegen sich auch so.
Ein Johnny Silverhand bringt mich immer wieder zum Lachen, während ich bei Starfield nur denke: Ist das euer Ernst, im Jahr 2023?
Was mir bei Cyberpunk auch immer wieder auffällt: Wie viel Zeugs ich mir ins Inventar packen kann, im Gegensatz zu Bethesdas "Meisterwerk".
Ich muss es doch selbst merken, wenn ich ein Spiel mache, welches traditionell Tonnen von mehr oder weniger nützlichem Zeugs bietet, welches ich aufsammeln kann? Aber so weit hat der gute Todd offensichtlich nicht gedacht...
Dafür gibt`s Perks um mein Inventar um 10 (!) zu erweitern. Ganz toll!
Ne, dass war nichts. 30 Euro zum Fenster rausgeworfen.
Zum Glück kommt demnächst der Cyberpunk DLC, Forza und irgendwann dann auch Baldurs Gate.