Naja, zunächst einmal brauchst Du dafür überhaupt einmal Studios, die dazu fähig sind, große AAA-Spiele zu entwickeln. Die
23 bisherigen Studios klingen erstmal viel, davon sind aber viele kleinere (u. a. Alpha Dogs, Compulsion, Double Fine, Tango Gameworks, Undead Labs), die heute (noch) keine AAA-Projekte stemmen können. Mit den drei CoD-Entwicklern InfinityWard, Sledgehammer Games und TreyArch sowie dem ganzen King-Universum hat man sich also ordentlich Know-How reingeholt und dazu noch extrem (finanziell) wertvolle Marken, aus denen man viel machen kann.
Und dann natürlich noch den Willen, auch mal für etwas risikoreichere Projekte ordentlich rein zu buttern. Da hat MS bis vor ein paar Jahren eher halbherzig agiert und hauptsächlich die Reihen supportet, die (fast) kein Geschäftsrisiko haben und die sichere Bank sind- Halo, Forza, Gears of War. Ryse: Son of Rome und Quantum Break waren mal zwei erfrischende neue Titel, da ist man aber VKZ-technisch und auch bei den Wertungen ordentlich auf die Schnauze gefallen. Was noch dazukommt ist, dass die Gaming-Sparte im Unternehmen mittlerweile eine deutlich zentralere Rolle spielt als noch vor acht oder zehn Jahren. Damals hat man die Xbox-Sparte eher als Klotz am Bein angesehen, die im Vergleich zu den ganzen anderen Geschäftsbereichen wie Windows, Software und Cloud zu wenig Gewinn abwirft. Das hat sich unter Spencer Gott sei dank aber geändert.
Kann zu dem ganzen Thema übrigens sehr die heutige Gamespodcast-Folge von André Peschke, Jochen Gebauer und Ralf Adam empfehlen. Da nehmen sie das alles sehr kleinteilig auseinander und analysieren unter anderem, was das für MS selbst, den Markt und auch Sony bedeutet:
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