Sonnenphil
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Nach etlichen Jahren erscheint wieder ein Spiel aus dem berühmten Universum des Autors Tom Clancy. Um genau zu sein nach sieben Jahren erscheint mit Rainbow Six: Siege, ein neues Rainbow Six in der Reihe.
Zur Enttäuschung vieler Fans wurde wenige Monate vor dem Release der Verzicht auf eine Kampagne bekannt gegeben. Entsprechend präsentiert sich der Titel als reiner Multiplayer- Shooter, der vor allem in die taktische Richtung geht und daher sehr an Counter Strike erinnert. Ob Rainbow Six: Siege das verspricht was man erhofft, und ob man auch ohne eine Kampagne auskommt erfahrt Ihr in unserem Test.
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Die Ruhe vor dem Sturm
Sie lassen sich schwer in Worte fassen, diese Momente, in denen das gesamte Team plötzlich verstummt, lautlos am Boden liegt und lauscht, wo die ersten Schritte zu hören sind. Ein Mitspieler schaut durch die im Haus platzierten Überwachungskameras, ein anderer flüstert, als er Füße hinter einer Tür entdeckt. Fünf Mann, verschanzt in einem einzigen Raum, die darauf warten, dass an irgendeiner Stelle eine Sprengladung hochgeht, während sie vom Fenster aus unter Beschuss geraten. Rauch, Blendgranaten, irgendwer zündet einen C4-Sprengsatz. Dann herrscht wieder Ruhe.
Die Explosionen haben gleich mehrere Wände zerfetzt. Eine ist komplett zerstört und bietet Gegnern einen neuen Zugang, eine andere ist zumindest so zersplittert, dass gut platzierte Spieler durch die Löcher schießen können.
Wiederum gibt es Situationen, in denen man sich nebeneinander vom Dach abseilt, um gleichzeitig an zwei Fenstern durchzubrechen, oder Einsätze, in denen man ein Loch in die Decke sprengt, um mitten in den bewachten Frachtraum eines Flugzeugs zu springen. Oder unser hysterisches Kreischen, wenn der letzte Lebende unseres Trupps erst die Geisel halb tot schießt, bevor er dann doch noch den plötzlich auftauchenden Gegner erwischt.
Singleplayer Fehlanzeige
Über die Solo- und Koop-Modi braucht man allerdings nicht viele Worte verlieren. Das soll nicht heißen, dass sie schlecht sind. Die elf Singleplayer-Einsätze sind nette Vorbereitungsmissionen für den Mehrspieler, die uns die Karten und Spielmechaniken näherbringen. Mal muss ich ein Hafengebäude von Terroristen befreien, mal eine Geisel retten, Bomben entschärfen oder Minen ausknipsen. Alles Aspekte, die im PvP wichtig sind. Nach maximal zwei Durchgängen, ist man mit dem Solo-Modus fertig und kehrt nicht mehr zurück.
Daher kann man schnell erkennen worauf man Wert gelegt hat -> Multiplayermodus
Anhang anzeigen 22059
Das Herzstück
Als Kernelement von Rainbow Six: Siege steht ganz klar der PvP-Modus im Vordergrund. In 5 gegen 5 Matches treffen Spieler aufeinander und versuchen jede Runde für sich zu gewinnen. Dabei werden rundenweise die Seiten gewechselt. Welche Objective gegeben wird, ist nicht wählbar, sondern wird zufällig zugeteilt. Es fühlt sich anfangs an, als wenn hier einfach zu wenig Auswahl und Abwechslung geboten wird, was glücklicherweise an anderer Stelle wieder teilweise ausgeglichen wird.
Als Aufgabe für die Angreifer gibt es grundsätzlich nur drei Ziele. Entweder muss eine Bombe entschärft, eine Geisel gerettet oder ein Raum übernommen werden. Natürlich ist der Sieg auch gegeben, wenn alle Gegenspieler innerhalb des Zeitlimits von vier Minuten eliminiert wurden. Die Verteidiger hingegen, müssen alles daran setzen, die Angreifer von ihrem Vorhaben abzuhalten.
Jetzt rechnet aber nicht mit chaotischem Feuerhagel, denn davon ist das Spiel fern ab. Zu Beginn jeder Runde gibt es 45 Sekunden Vorbereitung, die auch unbedingt genutzt werden sollten, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Dabei verrichtet jede Seite ihre eigenen Aufgaben.
Die Verteidiger nutzen ihre besonderen Fähigkeiten um den Zugang zum Missionsziel so schwer wie möglich zu gestalten. Dabei werden Wände und Durchgänge mit Fallen bespickt, verstärkt und verbarrikadiert. Es werden möglichst alle Zugangspunkte so verriegelt, dass die Angreifer keine Chance haben ihr Ziel zu erreichen. Zeitgleich halten sie Ausschau nach kleine Drohnen, die von der Gegenseite gesteuert werden.
Denn die Antiterror-Seite steuert in der Vorbereitungsphase kleine Fahrzeuge mit Kameras, und erkundet die Map. Idealerweise finden sie das Missionsziel und können die Drohnen so positionieren, dass gewisse Fallen schon entdeckt werden oder die Position des Gegners enthüllt wird, bevor sie ein Teammitglied in den Tod reißen können.
Mit der Action-Phase beginnt der blanke Adrenalinschub. Unter den Terroristen herrscht nun absolute Stille. Keiner sagt mehr einen Ton und Bewegung wird auf ein Minimum gehalten. Nur so kann die wunderbare Geräuschkulisse genutzt werden um den Gegner ausfindig zu machen. Aushilfsweise nutzt man noch die verbreiteten Sicherheitskameras um zu sehen, von welcher Seite der Gegner versucht anzugreifen.
Die offensive Seite hat nun die Qual der Wahl und muss sich idealerweise absprechen. Wird eine Wand eingerissen, steigt man durch das Fenster ein, wirft man eine Blendgranate in den Raum und stürmt einfach direkt los, oder lockt man den Gegner aus der Reserve und stellt ihnen eine Falle? Die Möglichkeiten sind riesig, was durch die sehr zerstörbare Umgebung noch um ein vielfaches erhöht wird. Aber wie gesagt, wer nicht koordiniert in den Angriff geht hat keine Chance.
Niemand regeneriert seine Lebensenergie und es gibt auch keinen Respawn. Was verloren ist, ist verloren. Nur wenige Treffer reichen, um auch den stärksten aller Operatoren in die Knie zu zwingen. Dadurch ist die Vorsicht und Koordination untereinander allerhöchstes Gebot. Ein schneller Tod ist leicht hervorgerufen und sollte unbedingt vermieden werden.
Für Abwechslung ist gesorgt
Selbst nach mehreren Spielstunden verlieren die Matches nicht ihren Reiz, was durchaus an der riesigen Bandbreite an Möglichkeiten liegt. Insgesamt 20 individuelle Operatoren (zehn für jede Seite) mit ihren speziellen Fähigkeiten, tragen Ihren Teil dazu bei, ebenso wie die abwechslungsreichen Maps mit ihren zerstörbaren Elementen. Sogar die Waffen unterscheiden sich in ihrem Verhalten spürbar. Keine Runde gleicht der Anderen
.
Jeder Schritt könnte tödlich sein, der Sound
So genial das Gameplay auch ist, wäre es nur halb so gut ohne den grandiosen Sound des Spiels. Alle Schritte sind (Empfehlung: mit Headset) punktgenau zu orten, besonders, weil verschiedene Beläge auch andere Geräusche hinterlassen. Aktionen, wie einen Sprengsatz zu befestigen, können ebenso die Gegner hören. Und von dem satten Sound der Waffen, sowie Explosionen brauchen wir gar nicht sprechen. Die akustische Kulisse ist einwandfrei.
Grafik könnte etwas besser sein
Spieler, die auf fotorealistische Grafik hoffen, werden schnell enttäuscht. Zwar sind Elemente auf den Maps detailreich und großzügig verteilt, aber dennoch erscheint die gesamte Optik eher robust und statisch. Aber es hat auch etwas positives, dadurch läuft das Spiel sehr flüssig und hat auch keine Framerateeinbrüche.
Anhang anzeigen 22060
Ein eigenes Team ist Goldwert
Natürlich macht das Spiel auch auf eigene Faust Spaß, sprich jede Runde ein neues Team. Aber wenn man zu fünft ist und man sich absprechen kann, und so immer zusammen Matches bestreiten kann, ist das Spielerlebnis um einiges interessanter, lustiger und vielfältiger.
Übersicht:
Pro:
+ fantastischer Sound
+ zerstörbare Umgebung
+ spannendes Multiplayerkonzept aus Angriff und Verteidigung
+ Teamplay
+ faires Kartendesign
+ Kampf in engen Räumen statt großflächige Action erzeugt packende Momente
+ vergleichsweise langsames Bewegen, Kriechen und Neigen zur Seite unterstützen das taktische Stellungsspiel
+ 11 abwechslungsreiche Karten
+ 20 Spezialisten
+ gutes Balancing
Contra:
- keine Kampagne
- Mikrotransaktionen (man ist aber nicht darauf angewiesen)
- zu wenig Spielmodi
- quasi kein Bezug zu Rainbow Six
- kein richtiges Tutorial
Zur Enttäuschung vieler Fans wurde wenige Monate vor dem Release der Verzicht auf eine Kampagne bekannt gegeben. Entsprechend präsentiert sich der Titel als reiner Multiplayer- Shooter, der vor allem in die taktische Richtung geht und daher sehr an Counter Strike erinnert. Ob Rainbow Six: Siege das verspricht was man erhofft, und ob man auch ohne eine Kampagne auskommt erfahrt Ihr in unserem Test.
Anhang anzeigen 22058
Die Ruhe vor dem Sturm
Sie lassen sich schwer in Worte fassen, diese Momente, in denen das gesamte Team plötzlich verstummt, lautlos am Boden liegt und lauscht, wo die ersten Schritte zu hören sind. Ein Mitspieler schaut durch die im Haus platzierten Überwachungskameras, ein anderer flüstert, als er Füße hinter einer Tür entdeckt. Fünf Mann, verschanzt in einem einzigen Raum, die darauf warten, dass an irgendeiner Stelle eine Sprengladung hochgeht, während sie vom Fenster aus unter Beschuss geraten. Rauch, Blendgranaten, irgendwer zündet einen C4-Sprengsatz. Dann herrscht wieder Ruhe.
Die Explosionen haben gleich mehrere Wände zerfetzt. Eine ist komplett zerstört und bietet Gegnern einen neuen Zugang, eine andere ist zumindest so zersplittert, dass gut platzierte Spieler durch die Löcher schießen können.
Wiederum gibt es Situationen, in denen man sich nebeneinander vom Dach abseilt, um gleichzeitig an zwei Fenstern durchzubrechen, oder Einsätze, in denen man ein Loch in die Decke sprengt, um mitten in den bewachten Frachtraum eines Flugzeugs zu springen. Oder unser hysterisches Kreischen, wenn der letzte Lebende unseres Trupps erst die Geisel halb tot schießt, bevor er dann doch noch den plötzlich auftauchenden Gegner erwischt.
Singleplayer Fehlanzeige
Über die Solo- und Koop-Modi braucht man allerdings nicht viele Worte verlieren. Das soll nicht heißen, dass sie schlecht sind. Die elf Singleplayer-Einsätze sind nette Vorbereitungsmissionen für den Mehrspieler, die uns die Karten und Spielmechaniken näherbringen. Mal muss ich ein Hafengebäude von Terroristen befreien, mal eine Geisel retten, Bomben entschärfen oder Minen ausknipsen. Alles Aspekte, die im PvP wichtig sind. Nach maximal zwei Durchgängen, ist man mit dem Solo-Modus fertig und kehrt nicht mehr zurück.
Daher kann man schnell erkennen worauf man Wert gelegt hat -> Multiplayermodus
Anhang anzeigen 22059
Das Herzstück
Als Kernelement von Rainbow Six: Siege steht ganz klar der PvP-Modus im Vordergrund. In 5 gegen 5 Matches treffen Spieler aufeinander und versuchen jede Runde für sich zu gewinnen. Dabei werden rundenweise die Seiten gewechselt. Welche Objective gegeben wird, ist nicht wählbar, sondern wird zufällig zugeteilt. Es fühlt sich anfangs an, als wenn hier einfach zu wenig Auswahl und Abwechslung geboten wird, was glücklicherweise an anderer Stelle wieder teilweise ausgeglichen wird.
Als Aufgabe für die Angreifer gibt es grundsätzlich nur drei Ziele. Entweder muss eine Bombe entschärft, eine Geisel gerettet oder ein Raum übernommen werden. Natürlich ist der Sieg auch gegeben, wenn alle Gegenspieler innerhalb des Zeitlimits von vier Minuten eliminiert wurden. Die Verteidiger hingegen, müssen alles daran setzen, die Angreifer von ihrem Vorhaben abzuhalten.
Jetzt rechnet aber nicht mit chaotischem Feuerhagel, denn davon ist das Spiel fern ab. Zu Beginn jeder Runde gibt es 45 Sekunden Vorbereitung, die auch unbedingt genutzt werden sollten, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Dabei verrichtet jede Seite ihre eigenen Aufgaben.
Die Verteidiger nutzen ihre besonderen Fähigkeiten um den Zugang zum Missionsziel so schwer wie möglich zu gestalten. Dabei werden Wände und Durchgänge mit Fallen bespickt, verstärkt und verbarrikadiert. Es werden möglichst alle Zugangspunkte so verriegelt, dass die Angreifer keine Chance haben ihr Ziel zu erreichen. Zeitgleich halten sie Ausschau nach kleine Drohnen, die von der Gegenseite gesteuert werden.
Denn die Antiterror-Seite steuert in der Vorbereitungsphase kleine Fahrzeuge mit Kameras, und erkundet die Map. Idealerweise finden sie das Missionsziel und können die Drohnen so positionieren, dass gewisse Fallen schon entdeckt werden oder die Position des Gegners enthüllt wird, bevor sie ein Teammitglied in den Tod reißen können.
Mit der Action-Phase beginnt der blanke Adrenalinschub. Unter den Terroristen herrscht nun absolute Stille. Keiner sagt mehr einen Ton und Bewegung wird auf ein Minimum gehalten. Nur so kann die wunderbare Geräuschkulisse genutzt werden um den Gegner ausfindig zu machen. Aushilfsweise nutzt man noch die verbreiteten Sicherheitskameras um zu sehen, von welcher Seite der Gegner versucht anzugreifen.
Die offensive Seite hat nun die Qual der Wahl und muss sich idealerweise absprechen. Wird eine Wand eingerissen, steigt man durch das Fenster ein, wirft man eine Blendgranate in den Raum und stürmt einfach direkt los, oder lockt man den Gegner aus der Reserve und stellt ihnen eine Falle? Die Möglichkeiten sind riesig, was durch die sehr zerstörbare Umgebung noch um ein vielfaches erhöht wird. Aber wie gesagt, wer nicht koordiniert in den Angriff geht hat keine Chance.
Niemand regeneriert seine Lebensenergie und es gibt auch keinen Respawn. Was verloren ist, ist verloren. Nur wenige Treffer reichen, um auch den stärksten aller Operatoren in die Knie zu zwingen. Dadurch ist die Vorsicht und Koordination untereinander allerhöchstes Gebot. Ein schneller Tod ist leicht hervorgerufen und sollte unbedingt vermieden werden.
Für Abwechslung ist gesorgt
Selbst nach mehreren Spielstunden verlieren die Matches nicht ihren Reiz, was durchaus an der riesigen Bandbreite an Möglichkeiten liegt. Insgesamt 20 individuelle Operatoren (zehn für jede Seite) mit ihren speziellen Fähigkeiten, tragen Ihren Teil dazu bei, ebenso wie die abwechslungsreichen Maps mit ihren zerstörbaren Elementen. Sogar die Waffen unterscheiden sich in ihrem Verhalten spürbar. Keine Runde gleicht der Anderen
.
Jeder Schritt könnte tödlich sein, der Sound
So genial das Gameplay auch ist, wäre es nur halb so gut ohne den grandiosen Sound des Spiels. Alle Schritte sind (Empfehlung: mit Headset) punktgenau zu orten, besonders, weil verschiedene Beläge auch andere Geräusche hinterlassen. Aktionen, wie einen Sprengsatz zu befestigen, können ebenso die Gegner hören. Und von dem satten Sound der Waffen, sowie Explosionen brauchen wir gar nicht sprechen. Die akustische Kulisse ist einwandfrei.
Grafik könnte etwas besser sein
Spieler, die auf fotorealistische Grafik hoffen, werden schnell enttäuscht. Zwar sind Elemente auf den Maps detailreich und großzügig verteilt, aber dennoch erscheint die gesamte Optik eher robust und statisch. Aber es hat auch etwas positives, dadurch läuft das Spiel sehr flüssig und hat auch keine Framerateeinbrüche.
Anhang anzeigen 22060
Ein eigenes Team ist Goldwert
Natürlich macht das Spiel auch auf eigene Faust Spaß, sprich jede Runde ein neues Team. Aber wenn man zu fünft ist und man sich absprechen kann, und so immer zusammen Matches bestreiten kann, ist das Spielerlebnis um einiges interessanter, lustiger und vielfältiger.
Übersicht:
Pro:
+ fantastischer Sound
+ zerstörbare Umgebung
+ spannendes Multiplayerkonzept aus Angriff und Verteidigung
+ Teamplay
+ faires Kartendesign
+ Kampf in engen Räumen statt großflächige Action erzeugt packende Momente
+ vergleichsweise langsames Bewegen, Kriechen und Neigen zur Seite unterstützen das taktische Stellungsspiel
+ 11 abwechslungsreiche Karten
+ 20 Spezialisten
+ gutes Balancing
Contra:
- keine Kampagne
- Mikrotransaktionen (man ist aber nicht darauf angewiesen)
- zu wenig Spielmodi
- quasi kein Bezug zu Rainbow Six
- kein richtiges Tutorial